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Gemeinde will zur Erweiterung des FC Parsdorf rund 23 500 qm kaufen

26 Sep 2020
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von Ebersberger Zeitung
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Alles andere als ein Schmuckstück ist der derzeitige Parsdorfer Sportplatz. Er soll nun ein neues Gesicht bekommen. Foto: sro

Vaterstetten/Parsdorf  Der Quadratmeterpreis für das Areal ist angesichts der Umgebung äußerst günstig. Und es ist ein erster Schritt, aber noch keine Garantie für das Gesamtziel. Der Gemeinderat Vaterstetten stimmte jetzt dem Kauf eines Grundstücks zu, um dem FC Parsdorf eine größere Erweiterung seiner Sportstätten zu ermöglichen. „Ein Schritt nach dem anderen“, betonte jedoch Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) im Gemeinderat.

„Wir wollen das jetzt nicht auf Teufel-komm-raus durchsetzen“

„Wir wollen das jetzt nicht auf Teufel-komm-raus durchsetzen“, so Bauamtsleiterin Brigitte Littke in der Sitzung des Gremiums. Aber um sich für mögliche Zuschüsse zum Projekt bewerben zu können, sei ein Grundsatzbeschluss zum Grundstück notwendig. Das ist jetzt passiert.

Geplant ist laut Rathaus eine erweiterte Sportanlage bestehend aus Fußballplätzen (unter anderem Kunstrasen), einem Kleinfeld fürs Training, Beachvolleyballplätze, einem Trimm-Dich-Pfad und einem Vereinsheim inklusive Sanitäreinrichtungen. Zu den Nachbarn soll es Trenngrün geben.

Handlungsbedarf gibt es aus mehreren Gründen. Derzeit müssen sich der FC Parsdorf und die Mittagsbetreuung in der gegenüber liegenden Parsdorfer Grundschule Räumlichkeiten teilen. An den bestehenden Plätzen sind laut Rathaus keine Umkleiden beziehungsweise sanitäre Anlagen vorhanden. Es geht um rund 23 500 Quadratmeter. Sie sind im Eigentum der Landeshauptstadt München. Die Verkaufsverhandlungen sind weit fortgeschritten. Wie in der Sitzung des Gemeinderates klar wurde, liegt der Preis wohl bei 29 Euro pro Quadratmeter, also zusammen rund 700 000 Euro. Dies ist weit unter den üblichen Grundstückspreisen in der Gemeinde Vaterstetten. Das Areal sei jedoch für „Gemeinbedarf“ reserviert, so Bürgermeister Leonhard Spitzauer auf Nachfrage der Ebersberger Zeitung. Da könne sich also nicht etwa ein Bauträger einkaufen. Wie die Bedingungen im Kaufvertrag genau lauten, ist noch nicht öffentlich bekannt.

„Ohne Förderung wird es schwierig, das zu finanzieren“

Wie teuer das Gesamtprojekt sein und wie dies bezahlt werden könnte, ist auch noch nicht klar. „Ohne Förderung wird es schwierig, das zu finanzieren“, sagte dazu Gemeindekämmerer Markus Porombka in der Sitzung. Er könne die Erfolgsaussichten für die Zuschussanträge derzeit nicht abschätzen.

Es geht bei dieser Entscheidung wohl auch um eine Wertschätzung für die kleineren Orte im Gemeindegebiet Vaterstetten, wie dies CSU-Gemeinderat Albert Wirth klarstellte. Das Projekt sei „extrem wichtig für Parsdorf“. Mit einem ironischen Unterton merkte er an, schließlich habe Parsdorf ja auch das Gewerbegebiet bekommen. Gemeint ist damit die Belastung des Ortes durch den zusätzlichen Verkehr.

Grundsätzlich positiv sieht den Ankauf des Grundstücks die Leiterin des kommunalen Bauamtes Brigitte Littke: „Das ist wirtschaftlich ein gutes Geschäft.“ Und Gemeinderat Michael Niebler (CSU) betonte: „Da machen wir mit Sicherheit keinen Fehlkauf.“

„Das Ziel ist, für den FC Parsdorf die Möglichkeiten zu schaffen. Aber versprochen ist nix.“

Mahnende Worte kamen von Axel Weingartner (Grüne). Er verwies mit Blick auf die möglichen Kosten des Gesamtprojektes auf die Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Euro, die die Gemeinde in den nächsten Jahren leisten müsse, von der neuen Turnhalle für die Wendelsteinschule über die gemeindeeigenen Wohnhäuser bis zur Sanierung am Feuerwehrgebäude.

Die Zusammenfassung von Bürgermeister Spitzauer war hingegen deutlich: Das sei eine freiwillige Leistung der Gemeinde. „Das Ziel ist, für den FC Parsdorf die Möglichkeiten zu schaffen. Aber versprochen ist nix.“

(ROBERT LANGER)

 

Artikel der Ebersberger Zeitung vom 25.09.2020, Abgerufen von: https://www.fupa.net/berichte/fc-parsdorf-gemeinde-will-zur-erweiterung-des-fc-parsdorf-ru-2706551.html

 

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